Zwischen Weihrauch und Plüsch ~ Zockerboy1yt
Inmitten von Pfoten, von Farben, von Licht,
lief ich durch Straßen, verlor mein Gesicht
im Lächeln von Fremden, im Tanz ohne Namen,
und plötzlich war's da – dieses flauschige Rahmen.
Ein Fursuit mit Kreuz, mit ernster Miene,
doch weich war sein Blick, wie Gebete in Riene.
Am Tag hab ich’s kaum wirklich wahrgenommen,
doch abends im Bett hat’s mich dann vernommen:
Der Pfarrer war’s, der sonst Glauben verteilt,
in Stoff eingehüllt, durchs Leben geeilt.
Er lehrte von Göttern, nun tapste er leise,
als Wuffel durch Straßen – auf göttlicher Reise.
Doch nicht er war’s, der mein Herz heut bewegt,
sondern jemand, der plötzlich ganz nah mir begegnet.
Ein Fremder – doch nur für Sekunden allein,
denn dann ließ er Liebe in Nähe hinein.
Ein Headpat – so simpel, so zärtlich, so klar,
ich sah ihn nicht kommen, doch da war er – da!
Wir kuschelten lang, wie schon ewig vereint,
als hätten wir uns im Plüsch längst gemeint.
Ich spürte sein Herz, und er meines wohl auch,
inmitten der Menge, in Wärme und Rauch.
Kein Wort, nur Umarmung – ein schweigendes Band,
gebaut aus Vertrauen, aus Fell und Verstand.
Doch nun ist er fern, und mein Herz ein Gewicht,
das nachts durch Gedanken und Kissen sich bricht.
Verdammt, dass die Welt so verdammt riesig ist –
und Nähe wie seine so schnell wieder vermisst.
Ich greif nach dem Plüsch, als wärst du noch hier,
doch alles was bleibt, ist das Echo von dir.
Ein Duft in der Luft, ein Abdruck im Traum,
und Sehnsucht, die wächst wie ein unendlicher Baum.